Das kleine Dorf See in Tirol hat auch abseits der Pisten und Wanderwege so einiges zu bieten. Und damit sind nicht die ausgelassenen Après-Ski-Partys oder Badeerlebnisse gemeint. Vielmehr gibt es in See einige kulturelle Schönheiten zu entdecken, die Sie auf gar keinen Fall verpassen sollten. Besuchen Sie beispielsweise die charmanten Kapellen der Region, oder entdecken Sie die Kirche zum hl. Sebastian. Für kulturelle Vielfalt ist im Ferienort See definitiv gesorgt!
Im „Heiligen Land“ Tirol haben Kapellen eine lange Tradition. Rund 2.300 dieser hübschen Sakralbauten sind im ganzen Land zu finden. Da verwundert es nicht, dass es auch im kleinen Ort See in Tirol drei wunderschöne Kapellen zu entdecken gibt.
Verbinden Sie den Besuch der Kapellen in See doch mit einer kleinen Wanderung. Im Sommer wie auch im Winter locken traumhafte Wanderwege zu Paznauns Kapellen.
Was wäre ein Ort ohne seine Kirche! Ob Sie nun gläubig sind oder nicht – die Kirche zum hl. Sebastian in See ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Bereits im Jahr 1445 wurde an der Stelle der heutigen Kirche zum ersten Mal eine Kapelle urkundlich erwähnt. Die heutige Kirche stammt jedoch aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals umgebaut. Achten Sie beim Besuch auf die einzigartigen Fresken, die 1761 von Johann Josef Wörle aus Imst erstellt wurden sowie auf den Hochaltar und die beiden Seitenaltäre. Wer genauer hinsieht, entdeckt auf den Altären zahlreiche Figuren des Bildhauers Franz Xaver Renn. Aber auch die überlebensgroße Statue der Maria mit Jesus von Josef Georg aus dem Jahr 1760 (in der Mittelnische des linken Seitenaltars) ist wirklich imposant.
Der heilige Sebastian wird in den bildenden Künsten meist mit Pfeilen im ganzen Körper und an einen Baum gefesselt abgebildet. Er war ein römischer Soldat und wurde wegen seines guten Benehmens der römische Hauptmann von Kaiser Diokletian. Nach seinem öffentlichen Bekenntnis zum Christentum wurde er vom selben Kaiser zum Tode verurteilt. Im Glauben, er sei tot, ließ man ihn am Hinrichtungsplatz liegen. Sebastian überlebte und wurde wieder gesund gepflegt, woraufhin er an den Hof des Kaisers zurückkehrte und sich erneut zum Christentum bekannte. Er starb daraufhin im Circus Maximus durch Keulenhiebe. Er gilt als Schutzheiliger gegen die Pest, gegen Seuchen sowie als Schutzheiliger der Brunnen.